Presseschau

Blick vom 13.08.2019

So knackt man diese Linzer Mauer!

Ex-Luzern-Star Jakob Jantscher weiss, wie es geht

Der FCB muss heute in Linz mit zwei Toren Unterschied gewinnen: Ex-Luzern-Star Jakob Jantscher und Ex-FCB-Stürmer Marc Janko wissen, wie es geht.

MARTIN ARN AUS LINZ

Wenn einer weiss, wie man den LASK in dessen Stadion schlägt, dann Jakob «Köbi» Jantscher (30). Jantscher spielte von 2014 bis 2016 für den FC Luzern und steht seit einem Jahr in den Diensten von Sturm Graz. Mit den Grazern gewann er im letzten Frühling 2:1 in Linz: «Der LASK hat ja letzte Saison kaum ein Spiel verloren. Bei uns dagegen lief es nicht nach Wunsch. Der 2:1-Auswärtssieg war für uns ein Befreiungsschlag.» Den 1:0-Führungstreffer erzielte Jantscher damals gleich selber: «Es war ein Konter aus dem Lehrbuch, mit einem schnellen, steilen Pass durch die Mitte. Ich stand alleine vor dem Tormann und habe getroffen.» Das müsse auch das Mittel der Basler sein: «Von der individuellen Klasse her ist Basel sicher besser. Aber der LASK hat ein eingespieltes, sehr robustes Team. Mit hohen Bällen ist ihnen nicht beizukommen. Aber Basel hat mit Stocker, Zuffi und Frei Spieler, die den tödlichen Pass spielen können. Und sie haben mit Pululu, Okafor und Bua schnelle Leute.»

Es werde wichtig sein, dass der FCB gut ins Spiel finde und ein frühes Tor erziele: «Das könnte das Spiel öffnen und den Baslern Freiräume für ihre schnellen Leute schaffen.»

Ein Nachteil für den LASK könnte die Absenz des routinierten Innenverteidigers Christian Ramsebner werden, der sich in Basel einen Sehnenriss zugezogen hat und mehrere Monate pausieren muss. Jantscher: «Sein Ausfall wiegt schwer.»

Zwei Herzen schlagen in der Brust von Ex-FCB-Stürmer Marc Janko (36): «Als Österreicher wünsche ich mir natürlich, dass LASK zusammen mit Salzburg in die Champions League vorstösst. Aber der FCB bleibt halt mein Schweizer Lieblingsverein.»

Er warnt die Basler davor, den LASK erneut zu unterschätzen, wie dies im Hinspiel womöglich der Fall gewesen sei: «Nicht bei Marcel Koller, der kannte die Stärken ganz genau. Aber der eine oder andere Spieler war sicher überrascht, mit wie viel Power LASK gespielt hat.» Zudem müssten die Basler aufpassen bei Standards. Janko: «Es wird wichtig sein, gegen die Wucht des LASK dagegenzuhalten. Nicht nur mit spielerischen Mitteln, sondern auch mit dem Körper.»

Schliesslich warnt Janko auch vor der besonderen Atmosphäre im Gugl-Stadion: «Du denkst, du fährst aufs Land raus. Aber davon darfst du dich nicht täuschen lassen.» Ein weiterer Trumpf für den LASK kann laut Janko auch Trainer Valérien Ismaël sein: «Seine Körpersprache, sein Engagement, das macht schon was mit der Mannschaft. Es wird für den FCB ein hartes Stück Arbeit. Aber mit ihrer Klasse können sie es trotzdem packen. Ich werde mir das Spiel gemütlich im Sofa anschauen. Und mich mit beiden Teams freuen.»

Zurück