Presseschau

Blick vom 13.08.2019

FCB-Fans: Bleibt heute anständig!

Vor drei Jahren haben wir uns für euch geschämt

BASEL INSIDE

Schande – Das Spiel ging aus Basler Sicht als Schande von Salzburg ein: Am 20. März 2014 gastierte der FCB zum Rückspiel im Europa-League-Achtelfinal in Salzburg. Nach dem 0:0 im Hinspiel setzte sich der FCB auswärts mit 2:1 durch. Zu reden gab aber nicht der Sieg und die Qualifikation für den Viertelfinal, sondern der Beinahe-Spielabbruch, den die Basler-Fans provozierten. Der FCB lag nach einer halben Stunde mit 0:1 hinten, als FCB-Anhänger begannen, Gegenstände und Feuerwerkskörper auf den Rasen zu werfen. Schiedsrichter Manuel Gräfe schickte die Teams in die Kabine und unterbrach die Partie für 13 Minuten. Die Salzburger, die den FCB bis dahin dominiert hatten, fanden nie mehr zu ihrem Spiel zurück, obwohl Basels Marek Suchy bereits in der 10. Minute vom Platz geflogen war. Marco Streller und Gaston Sauro erzielten für den FCB die Tore. Der FCB wurde danach mit einem Geisterspiel im Viertelfinal gegen Valencia bestraft. Die Basler gewannen zu Hause dennoch mit 3:0, verloren aber in Valencia gleich mit 0:5.

Ausfall – Taulant Xhaka konnte die Reise nach Linz gestern nicht antreten, weil er sich beim 3:1-Sieg gegen Servette eine Hüftverletzung zugezogen hat.

Neues Grün – Im Linzer Stadion wurde vor einer Woche ein neuer Rasen verlegt. Mit 24 Lastwagenladungen wurden 650 Rasenrollen aus der Slowakei ins Gugl-Stadion geführt. «In dieses frische Gras soll Basel am Dienstag beissen», schrieb die österreichische «Kronen Zeitung».

Erinnerungen – FCB-Trainer Marcel Koller hat nicht die besten Erinnerungen ans Gugl-Stadion in Linz. 2010 verlor er als ÖFB-Teamchef in einem Test gegen die Elfenbeinküste mit 0:3 und regte sich danach über die schlechte Stimmung und den miesen Rasen auf: «Das Stadion wurde damals umgebaut. Es war sehr offen. Heute freue ich mich, zurück nach Linz zu kommen. Und der Rasen wird diesmal sicher schön grün sein», sagt er zu BLICK.

Heiss – Für heute sind in Linz 18 Grad angesagt, bei leichtem Regen. Dafür erwartet LASK-Coach Valérien Ismaël eine heisse Stimmung. «Ich habe die Stimmung gesehen, die im Vorjahr in der Europa League gegen Besiktas geherrscht hat. Aber diesmal soll das Stadion nicht brennen, es soll explodieren.»

Heimnachteil – Normalerweise trägt der LASK seine Heimspiele in Pasching aus. Da das dortige Waldstadion aber nur knapp 7000 Plätze aufweist, weicht man für internationale Spiele ins Gugl-Stadion aus. Dass dies ein Nachteil sein könnte, glaubt Trainer Ismaël nicht: «Wir kannten den St.-Jakob-Park auch nicht so gut – und haben trotzdem gewonnen.»

Volle Hütte – An der Unterstützung für den LASK wird es nicht fehlen. Alle 14 000 Tickets sind verkauft. Es werden rund 500 FCB-Fans erwartet.

Zuversicht – FCB-Mittelfeldspieler Luca Zuffi ist trotz der 1:2-Heimpleite zuversichtlich: «Wir haben gezeigt, dass wir Tore schiessen können. Manchmal ist es einfacher, wenn die Ausgangslage richtig schwierig ist, weil man dann weniger Druck hat und befreit aufspielen kann.»

Ohne Spickzettel – FCB-Goalie Jonas Omlin macht sich über ein mögliches Elfmeterschiessen keine Gedanken: «Ich hoffe, dass wir es in der regulären Spielzeit richten können. Einen Spickzettel fürs Penaltyschiessen brauche ich nicht.» MARTIN ARN , LINZ

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