Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 19.08.2019

«Marcel Koller hatte Glück im Unglück»

Thomas Janeschitz gibt nach Kollers Velounfall Entwarnung und erklärt, warum der FCB so lange Probleme hatte.

Waren Sie mit Marcel Koller, der wegen seines Velounfalls zu Hause bleiben musste, in Verbindung?

Thomas Janeschitz: Nein. Er liegt flach und hat sich während des Spiels nicht gemeldet.

Sie waren am Freitag als erster an der Unfallstelle.

Ja. Ich hatte einen Grosseinsatz, weil ich ihn von der Mountainbike-Strecke quasi aufgelesen habe. Wir waren bis Mitternacht im Krankenhaus. Die Vorbereitung fürs Spiel war aber schon gemacht, es gab nicht mehr viel abzusprechen.

Wann kehrt Koller auf den Trainingsplatz zurück?

Von den Verletzungen her war es Glück im Unglück. Aber er hat viele Prellungen erlitten, auch an der Rippe. Das ist sehr schmerzhaft. Aber ich denke, dass er im Lauf der nächsten Woche wieder dabei sein wird.

Muss die Schulter operiert werden?

Das ist eine 50/50-Entscheidung. Aber auch im Falle einer OP handelt es sich nur um einen kleinen Eingriff. Auch da muss er nur eine Nacht im Spital bleiben und ist am nächsten Tag wieder einsatzfähig.

Warum hat sich der FCB gegen die Amateure aus Pully lange so schwer getan?

Ich hatte vor dem Match eigentlich ein gutes Gefühl. Wir haben uns viel vorgenommen, viele Anweisungen gegeben. Doch dann haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Obwohl wir den Ausgleich kassiert haben und zu zehnt weiterspielen mussten, haben wir das in der zweiten Hälfte relativ souverän runtergespielt und den erwarteten Sieg heimgefahren.

Wie sehr hat diese rote Karte das Spiel verändert?

Gar nicht. Wir wussten, dass wir auch zu zehnt mehr Qualität auf den Platz bringen. Es ging einfach darum, die Mannschaft fokussierter, noch aufmerksamer zu machen. Es ist immer sehr schwierig im Cup. Man spricht im Vorfeld vieles an, doch die Umsetzung auf dem Platz funktioniert nicht, weil man den Eindruck hat, es geht zu leicht.

Die Entscheidung fiel erst in der 80. Minute. Wie gross war die Erleichterung?

Wir mussten nicht zittern, aber wir haben in der Chancenauswertung die letzte Konsequenz vermissen lassen und mussten deshalb bis zur 80. warten. Das Wichtigste ist, dass wir die nächste Runde erreicht haben. Mund abwischen und weiter.

Aufgezeichnet: Jakob Weber

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