Presseschau

Basler Zeitung vom 23.08.2019

Alles vom FCB – an der Schifflände

Rot-blau ist neu inder Innenstadt präsent.

Es ist eine überschaubare Traube von FCB-Fans, die sich kurz vor 17 Uhr zur Eröffnung eingefunden haben. Die beiden starken Security-Männer am Eingang können es heute locker nehmen: Gäste anlächeln und begrüssen, heisst die Devise. An einem Stand – links vom Eingang positioniert – gibt es 125-Jahre-FCB-Jubiläumsbier sowie allerlei alkoholfreie Getränke. Eine wartende Dame sagt zufrieden: «Es ist ja wunderbar, dass man nun nicht mehr immer ins Joggeli raus muss, wenn man etwas vom FCB haben will.»

Recht hat sie. Denn hier gibt es, so Florian Hamann, Leiter Merchandising und Lizenzen beim Verein, der auch für den neuen Laden zuständig ist, «alles vom FCB». Kaum ist die Tür offen, gibt es erst mal Gratisschlüsselanhänger für alle Besucherinnen und Besucher, rotblau, herzförmig, mit der Aufschrift «Im Härz vo Basel». In diesem Herzen wohnt der FCB, metaphorisch betrachtet, ja schon lange. Nun hat er auch geografisch nachgezogen. Gleich neben dem einstigen Café Spillmann, wo heute der exklusive Club de Bâle zu Hause ist, zu dem die Öffentlichkeit ja keinen Zutritt mehr hat, ist der Fanshop untergebracht. Hamann: «Tickets und Saisonkarten kaufen, Vereinsmitgliedschaft verlängern, das kann man hier alles machen. Zudem gibt es laufend neue Fanartikel.» Zwei Personen betreuen den Shop, der täglich von 11 bis 18.30 und am Samstag von 9 bis 18 Uhr geöffnet ist.

«Ein Pflichttermin»

«Wir waren immer dabei», sinniert einer mitverklärten Augen, «wir haben auf dem Bahndamm gestanden, beim alten Joggeli, wir haben die schweren Zeiten mitgemacht, als der FCB einst abgestiegen ist. Da ist diese Eröffnung natürlich ein Pflichttermin.» Er erhält einen Schlüsselanhänger – und verlangt noch einen zweiten, einen dritten, einen vierten. Er will die ganze Familie ausrüsten, wie er dem jungen Mann anvertraut, der die Dinger verteilt. Der lacht: «Du kannst noch mehr haben.»

Ein Mutter drängt sich zwischen den Gestellen durch, sie sucht eine FCB-Regenjacke für ihren Sohn, «dringend», wie sie sagt. Inzwischen sind draussen Mario Cantaluppi und Massimo Ceccaroni aufgetaucht, die sich fröhlich mit den Gästen ablichten lassen. Und Massi sagt: «Ich bin gut drauf, ist doch eine feine Sache, so einen Laden in der Innerstadt zu haben.» Tatsächlich kann man sich im neuen Shop praktisch von Kopf bis Fuss einkleiden – und logoverzierte Bälle gibt es natürlich auch zuhauf. Bleibt zu hoffen, dass der FCB an die Schifflände gekommen ist, um zu bleiben, nachdem die Zigarren das Feld schon bald geräumt haben.

Christian Platz

Zurück