Presseschau

Basler Zeitung vom 26.08.2019

Ademi: «Wir brauchen noch einen Stürmer – ich kann nicht immer spielen»

Aus dem Bauch

Nein, voll des Lobes war Marcel Koller nicht. «Er gehörte in der ersten Halbzeit zu jenen, die nicht optimal gespielt haben. Er liess sich den Schneid abkaufen», sagte der FCB-Trainer also erst einmal über Kemal Ademi. Aber klar, wenn ein Stürmer bei seinem vierten Einsatz in der Basler Startformation sein viertes Tor erzielt, kann er trotzdem nicht alles falsch gemacht haben. Also fügte Koller an: «Aber Kemal hat eine gute Mentalität, er lässt nicht nach.» Und genau so hatte der 23-Jährige ja sein Tor zum 2:0 erzielt: Im Nachsetzen, weil er nicht aufgab.

Kemal Ademi, Sie haben nach Ihrem Tor zum 2:0 nicht gejubelt. Ein spontaner Entscheid?

Kemal Ademi: Nein, das habe ich eine Woche vorher entschieden. Xamax gab mir letzte Saison eine Chance. Ohnediesewäre ichnun nicht beim FCB. Ich habe auch dem Präsi Glück gewünscht, damit Xamax oben bleibt.

Hätte man Ihnen im Juni gesagt, dass Sie im August als Nummer 1 im FCB-Sturm auf die Maladière zurückkehren…

…dann hätte ich heute diese Voraussage bestätigt (lacht). Ich hätte selbst nicht gedacht, dass es so laufen würde. Aber ich muss weiter an mir arbeiten.

Fühlen Sie sich denn bereit für diese nicht so kleine Aufgabe? Als Sie verpflichtet wurden, galten Sie als Nummer 3.

Daswar ich invielen Augen. Offensichtlich auch in Ihren. Aber ich habe mich selbst immer weiter vorne gesehen. Ich habe nicht als Bänkliwärmer nach Basel gewechselt, auch wenn ich wusste, dass ich mich bestätigen muss.

Und wenn Sie lesen, dass der Club noch einen Stürmer sucht, macht Ihnen das etwas Angst?

Angst gar nicht. Wir brauchen noch einen Stürmer. Die Europa League steht an, wir haben eine Doppelbelastung. Ich kann nicht alle Spiele alleine machen (lacht).

Sie hoffen auf Konkurrenz?

Sicher, ja. So verbessere ich mich.

Aber Sie hoffen schon nicht, dass der Neue ein Schrank ist?

Einen grossen Stürmer haben wir. Mich. (fra)

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