Presseschau

20 minuten vom 07.10.2019

Junge St.Galler drängen FCB an den Rand einer Niederlage

ST. GALLEN. Ein 0:0 der unterhaltsameren Sorte: Die Ostschweizer setzen ihren positiven Lauf auch gegen den Leader fort.

«Die Chance war da, die derzeit beste Mannschaft der Schweiz zu packen», sagte Trainer Peter Zeidler nach dem 0:0 gegen den FCB zufrieden. Das konnte er auch sein, denn seine junge Mannschaft – die Startelf war wie gegen Thun im Schnitt 21,8 Jahre alt – war vor 16912 Zuschauern die bessere. Vor allem in der ersten Halbzeit dominierte sie den Leader, wie es bisher kaum einem anderen Super-League-Team gelang. 10:3 Abschlüsse und 4:0 Eckbälle verdeutlichten das. Und der FCSG powerte weiter.

Die Basler konnten nicht zulegen, die Strapazen der Türkei-Reise und das intensive Europa-League-Spiel gegen Trabzonspor (2:2) nicht kaschieren. Dennoch hatten sie den Matchball auf dem Fuss: Kemal Ademi hämmerte den Ball in der 88. Minute aber über dieQuerlatte. «Zum Glück erinnerte sich Ademi daran, dass er aus Herisau kommt, und schoss drüber», sagte Zeidler, der ein spezielles Verhältnis zum FCB-Stürmer pflegt. «Wir trafen uns in seiner Zeit bei Xamax in einem Café, um ihn nach St.Gallen zu locken. Aber als er danach in jeder zweiten Woche ein Tor machte, haben auch andere Junge St.Galler drängen FCB an den Rand einer Niederlage gemerkt, wie gut er ist.» Die Grosschance des Appenzellers war praktisch die einzige der Gäste.

Enttäuscht war Zeidler über die verpassten Punkte nach dem 0:0 trotzdem nicht. «Das zu sagen, wäre als Trainer des FC St.Gallen überheblich.» Dennoch: Der Sieg wäre nicht unverdient gewesen. Die St. Galler haben in dieser Saison dem Leader bisher schon vier Punkte abgeluchst. EVA TEDESCO

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