Presseschau

Schweiz am Wochenende vom 23.11.2019

Pfosten- und VAR-Pech hemmen den Höhenflug von Servette

FCB-Zahl der Woche

Jakob Weber

Am 3. März 2013 fuhr der FCB zuletzt für ein Pflichtspiel gegen Servette nach Genf. Matchwinner damals war Aleksandar Dragovic, der beim 2:1-Sieg gleich beide Tore für Basel schoss. Weil er sich beim Jubel über das Siegtor vor der Genfer Fankurve nicht im Griff hatte, flog Dragovic wegen Provokation mit Gelbrot vom Platz. Von den FCB-Spielern, die damals auf dem Rasen standen, sind diesen Samstag nur noch Valentin Stocker und Fabian Frei mit dabei. Bei den Genfern ist nach Insolvenz und Wiederaufstieg überhaupt kein Spieler von damals mehr im Kader.

Der Umbruch beim Traditionsverein scheint zu funktionieren. Als Aufsteiger steht Servette aktuell auf dem fünften Tabellenplatz. Zuletzt demontierte das Team von Alain Geiger im heimischen Stadion YB gleich mit 3:0. Der Meister klagte danach über den von Pilz befallenen Rasen, der aussah, als hätte sich eine Horde Wildschweine vor dem Spiel darauf vergnügt. Doch Servette hat in dieser Saison auswärts genauso viele Punkte geholt wie auf dem heimischen Acker. Wären die Genfer nicht vom Pech verfolgt, hätten sie sogar noch den ein oder anderen Zähler mehr.

Denn kein Team trifft so oft Aluminium wie Servette (siehe Tabelle rechts). Der FCB hat in dieser Statistik eine ausgeglichene Bilanz. Neben dem Pfostenpech kommt dazu, dass auch der Videoschiedsrichter bislang kein Freund der Genfer ist. Beim Hinspiel im Joggeli durfte Taulant Xhaka trotz Tätlichkeit weiterspielen. Auch in beiden Niederlagen gegen St. Gallen und beim Unentschieden gegen Xamax griff der VAR zum Ärger der Genfer in heiklen Szenen nicht ein. Die Schiedsrichter für die Partie am Samstagabend kommen übrigens im Rahmen eines Austauschprogrammes aus Frankreich. Zumindest sprachlich dürfte das für die vom Pech verfolgten Genfer ein kleiner Vorteil sein.

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