Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 16.12.2019

Der Kurs stimmt

Alan Heckel

Die Frauen des FC Basel überwintern in der NLA auf dem dritten Tabellenrang.

Zu Beginn beider Halbzeiten schiesst Elisabeth Mayr den FC Basel in Führung, doch das reicht dem Heimteam im letzten Spiel des Kalenderjahres nicht, um gegen den Leader ein positives Resultat zu holen. Der Servette FC Chênois besticht an diesem Abend durch seine Effizienz – die ersten fünf Schüsse aufs FCB-Tor finden allesamt den Weg ins Netz. Zwar wird ein Treffer wegen Offside aberkannt, doch auch ein 4:2 reicht den Westschweizerinnen, um in der NLA als Wintermeister zu überwintern.

«Wir sind gut gestartet, haben es aber verpasst, nachzudoppeln», analysierte Thomas Moritz. Der Basler Trainer sprach davon, dass man sich viel vorgenommen hatte und viel aufgegangen sei. Am Ende überwog bei ihm und dem Team aber die Enttäuschung: «Wir wollten unbedingt mit einem Sieg oder wenigstens einem Punkt in die Winterpause.» Wegen der Niederlage beträgt der Rückstand der drittplatzierten Baslerinnen auf Servette nun zehn Zähler, Trainer Moritz sieht seine Equipe aber «auf Kurs». Die zu Saisonbeginn ausgegebenen Ziele – ein Platz in den Top 3 und der Gewinn einer Trophäe – sind immer noch möglich, zumal die Rotblauen im Cup dabei sind, wo sie Ende März im Halbfinal auf YB treffen.

Hinter dem Spitzenduo aus Genf und Zürich festgesetzt

Rang 3 im Zwischenklassement hat durchaus eine gewisse Logik. So weist das Spitzenduo aus Genf und Zürich einen deutlich höheren Anteil an Spielerinnen mit Routine und internationaler Erfahrung auf. «Wir haben eine sehr junge Mannschaft, das ist Fakt», stellt auch Thomas Moritz fest. Gegen Servette standen beispielsweise drei Teenager in der FCB-Startelf.

Daneben hat Rotblau einiges an Verletzungspech zu beklagen. Unter anderem fallen gleich drei Spielerinnen mit einem Kreuzbandriss aus – neben der jungen Gianna Ferrara sind es ausgerechnet die regelmässige Skorerin Tyara Buser und die erfahrene Verteidigerin Yasmin Bunter. Thomas Moritz lässt die willkommenen Ausreden aber links liegen und sagt stattdessen: «Wir sind mit den Spitzenteams fast auf Augenhöhe und müssen daran arbeiten, ihnen noch näher zu kommen.» Es sind in der Tat die Duelle mit Servette und dem FCZ, die den FCB eine bessere Platzierung gekostet haben.

Basel geht mit Zuversicht in die Rückrunde

Die defensive Stabilität, die uns sonst auszeichnet, haben wir in diesen Partien nicht hinbekommen», so Moritz. So resultierte aus vier Spielen gerade mal ein Punkt, gleich 15 der 24 Gegentore wurden in diesen Begegnungen kassiert. «Wenn wir sie in der Rückrunde schlagen wollen, müssen wir uns in puncto Effizienz und defensiver Stabilität verbessern», fordert der Trainer. Einen Bedarf für Wintertransfers sieht der Übungsleiter indes nicht: «Ich bin von der Qualität meiner Mannschaft überzeugt.» Bleibt zu hoffen, dass die FCB-Frauen diese Qualität auch in der Rückrunde auf den Rasen bringen können.

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