Presseschau

Blick vom 19.04.2021

Servette massiert die FCB-Seele!

Genfer bleiben auch nach 23 Jahren in Basel sieglos

Ein desolates Servette spielt den Krisen- Helfer und offeriert dem FCB fünf Tore, drei Punkte – und den zweiten Tabellenplatz.

STEFAN KREIS

Man brauche keinen Psychiater, antwortete Fabian Frei unter der Woche im Blick-Interview auf die Frage, wie die Mannschaft aus der Krise finden wolle.

Und in der Tat: Es reicht eine desolate Truppe wie Servette, um die geschundene rot-blaue Seele zu massieren. Schon am Mittwoch präsentierten sich die Genfer im Cup-Viertelfinal in Kriens (3:2 nach Verl.) in einer sackschwachen Verfassung, drei Tage später scheinen die Genfer ihre Form konserviert zu haben.

Nach neun Minuten stehts bereits 3:0 für den FCB. Die Defensive der Genfer? Inferior. Vor dem 0:1 geht Servettes Vouilloz zu ungestüm in den Zweikampf gegen Males, beim zweiten Tor haben sowohl Zhegrova als auch Kasami viel zu viel Platz, und beim dritten Treffer leistet sich Servettes Goalie Jeremy Frick einen Ballverlust mit Slapstick-Potenzial. Van Wolfswinkel sagt Danke und hat keine Mühe, den Ball über die Linie zu bugsieren.

Und weil Anthony Sauthier nach einer halben Stunde die Nerven verliert und Males von hinten in die Achillessehne fräst, spielt Servette zu allem Übel auch noch in Unterzahl. Kurzum: Weiter war eine Elf aus Genf wohl noch nie von einem Sieg im neuen Joggeli entfernt.

Noch nie hat Servette seit der Stadioneröffnung 2001 in Basel gewonnen, der letzte Sieg datiert aus dem Oktober 1998. Eine Horror-Bilanz.

Auch der FCB hatte in dieser Saison mit Horror-Bilanzen zu kämpfen, phasenweise war man so miserabel wie noch nie in diesem Jahrtausend. Mit dem neuen Mann an der Seitenlinie scheinen die Bebbi nun aber den Rank gefunden zu haben. Zwei Spiele, zwei Siege: Interimscoach Patrick Rahmen hat eine weisse Weste.

Und er grüsst neu von jenem Rang, der als Minimalziel für die Basler in dieser Saison noch zu erreichen ist: von Platz 2.

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