Presseschau

Blick vom 17.06.2022

Warum Basel Lindner nicht mehr will

KOMMENTAR

ANDREAS BÖNI stv. Chefredaktor Sport

Der FC Basel will Heinz Lindner loswerden. Offiziell, weil man auf einen Schweizer Torwart setzen will. Die Wahrheit ist eine andere.

Klar: Der 31-Jährige hat eine starke Saison gemacht. Aber manchmal ist es wie mit einem Korb Äpfel. Wenn du das Gefühl hast, dass einer faul ist, musst du reagieren. Und ihn entfernen, damit er die anderen nicht ansteckt.

Das heisst: Beim FCB hatte man intern das Gefühl, dass Lindner einen schlechten Einfluss auf seine Mitspieler hat. Empfindungen, wenns um menschliche Dinge geht, sind immer unterschiedlich. Aber grundsätzlich ist es das Recht der Bosse, die Gruppe so zusammenzustellen, wie man es für richtig hält. Wer zahlt, befiehlt.

Für Lindner ist nun zu hoffen, dass er schnell eine neue Lösung findet. Zum Beispiel mit Sion. Für Christian Constantin wäre er ein Top-Transfer.

Was in der ganzen Diskussion vergessen geht: Der FC Basel hat mit Marwin Hitz einen Top-Goalie geholt. Einen dreifachen Familienvater, der mit 34 mitten im Leben steht. Der Persönlichkeit hat. Der auf eine Bundesliga-Karriere bei Wolfsburg, Augsburg und Dortmund zurückschauen kann. Der mit 1,94 Meter etwas darstellt.

Trotzdem ist der Druck auf den Thurgauer gross. Denn der Wechsel von Lindner zu ihm ist für den FC Basel nicht ohne Risiko.

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