Presseschau

Blick vom 26.05.2023

Basel rettet sich in die Europa-Finalissima

Ein wildes 3:3 gegen Servette

CARLO EMANUELE FREZZA

In Genf zu gewinnen, gleicht einer Herkulesaufgabe. Einzig der FC Luzern hat in dieser Saison Servette im Stade de Genève bezwingen können. Für alle anderen Super-League-Klubs war ein Remis das höchste der Gefühle. So auch für den FC Basel, der nach dem 0:0 im Oktober diesmal erneut nur einen Punkt mit nach Hause nimmt. Und so entscheidet sich am letzten Spieltag, ob sich die Basler für Europa qualifizieren können. Das Spiel am Pfingstmontag gegen GC wird zu einer Finalissima.

Servette dagegen ist längst qualifiziert für Europa. Noch ist aber nicht sicher, welchen Wettbewerb die Genfer spielen werden. Weil Lugano seine Partie gewinnt, entscheidet sich ebenfalls am letzten Spieltag, wer Vizemeister wird und somit die Champions-League-Quali spielen darf. Servette muss nach Luzern, Lugano spielt gegen den FCZ.

Grossen Anteil an diesem Erfolg hat Alain Geiger, der gegen Basel zum letzten Mal im heimischen Stadion an der Seitenlinie steht. Schon vor Anpfiff bedanken sich die Fans bei ihm für die fünfjährige Amtszeit. «Für immer im Pantheon der Servette-Legenden aufgenommen», heisst es auf einem Banner. Geiger hatte Servette 2018 in der Challenge League übernommen und den Klub Jahr für Jahr näher an die nationale Spitze gebracht – in dieser Saison ist er drauf und dran, Servette in die Champions League zu führen.

In der ersten Hälfte haben die Basler zwar leicht mehr Spielanteile. Doch die Grenats besitzen dafür mehr und die besseren Torszenen. Die erste Top-Chance erspielen sie sich nach knapp einer Viertelstunde. Chris Bedia knallt den Ball freistehend aus rund 7 Metern deutlich übers Gehäuse.

Erst kurz vor der Pause belohnt sich Servette für seinen Aufwand. Michael Lang unterläuft ein kapitaler Fehler als hinterster Mann. Chris Bedia und Miroslav Stevanovic ziehen alleine in Richtung Basler Tor auf und schieben lässig zur Genfer Führung ein.

Doch es ist Zeki Amdouni, der nur eine Zeigerumdrehung später den Ausgleich erzielt.

In der zweiten Halbzeit ist es eine deutlich wildere Angelegenheit. Zunächst gehen die Basler dank einem Prachtsschuss von Wouter Burger in Führung, ehe Hussayn Touati und Miroslav Stevanovic das Resultat wieder kehren.

Kurz vor Schluss ist es erneut Amdouni, der das Schlussergebnis besiegelt. Wer denn sonst!

Für den FCB ist es ein unglaublich wichtiges Tor und ein Punkt, der goldig sein könnte. Denn hätten die Bebbi verloren, wären sie auf den siebten Platz abgerutscht.

So haben sie was den Europa-Platz angeht, wenigstens immer noch alles in den eigenen Händen.

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