Presseschau

Tages-Anzeiger vom 05.02.2019

Der FC Basel bricht auf zu neuen Ufern – und landet in Indien

Pfade zu Ruhm und Erfolg sind bisweilen verworren bis verwirrend. Christoph Kolumbus suchte einst einen Weg nach Indien – und entdeckte die Bahamas. Der FC Basel sucht aktuell einen Weg, 19 Punkte Rückstand auf die Young Boys zu vergessen, und landet – in Indien. Am Mittwoch um 11.30 Uhr Lokalzeit werden FCB-Präsident Bernhard Burgener und CEO Roland Heri im Hotel Taj Mansingh in Neu-Delhi erwartet. Dort sollen sie «eine grosse Veränderung in der Clubgeschichte» verkünden. So heisst es in einer Einladung des Chennai City FC, die gestern ebenso euphorisch wie kurz im Internet kursierte.

Die Einladung ist verschwunden. Der Fakt aber bleibt: Der FC Basel reist nach Indien, um in der einen oder anderen Form eine Zusammenarbeit einzugehen. Laut der «Basler Zeitung» kauft der FCB eine Minderheitsbeteiligung. Chennai ist Leader der I-League, einer von zwei konkurrierenden Profi-Ligen des Landes. Aber Indien liegt in der Weltrangliste auf Rang 97, als Talentschmiede gilt der Subkontinent nur im Cricket. Was also sucht Unternehmer Burgener 7700 Kilometer von Basel entfernt? Geht es um E-Sports, wie zu hören ist? Hofft er auf 1,4 Milliarden potenzielle FCB-Fans? Vielleicht weiss nicht einmal Burgener, wo ihn der Wind hinträgt. Aber er segelt mal los. (fra

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