Presseschau

Berner Zeitung vom 04.03.2019

Gilles Yapi sorgt für Stimmung

Breitenrain und Basel II trennen sich in der Promotion League 1:1.

Lange Zeit war es einfach ein ganz nettes Spielchen, das der FC Breitenrain und der FC Basel II zum Start der Rückrunde in der Promotion League vor 370 Zuschauern auf dem Kunstrasen des Spitalackers zum Besten gaben. Unterhaltsam und taktisch auf ziemlich gutem Niveau, aber nicht wahnsinnig spektakulär. Umkämpft und intensiv, aber über weite Strecken nicht wirklich hochklassig. Die klar beste Tormöglichkeit vergab Breitenrains wirbliger Flügelspieler Gezim Shalaj unmittelbar vor der Halbzeitpause, als er seinen Schuss aus knapp sechs Metern kurz vor der Torlinie von einem Basler Abwehrspieler abgewehrt sah.

In Bern ein Verräter
Ansonsten gab es teilweise zwar gefällige Ballstafetten und einige Chancen auf beiden Seiten zu bestaunen, so richtig zu elektrisieren vermochte die Begegnung die Zuschauer aber vorerst noch nicht. Dies änderte sich jedoch in der 69. Minute: Grund dafür war indes kein technisches Kabinettstück, sondern eine Einwechslung aufseiten des FC Basel. Gilles Yapi betrat den Platz und sorgte für ein Pfeifkonzert auf den Rängen. Der mittlerweile 37-Jährige steht nach wie vor in Diensten der Rheinstädter, wo er in der Nachwuchsequipe in der Promotion League den vielen jungen Talenten seine Erfahrung weitergeben soll. In Bern hat man dem Ivorer seinen Wechsel im Jahr 2010 von YB zum Rivalen Basel aber wohl bis heute nicht verziehen. «Ah, schau, der Verräter spielt ja immer noch Fussball», sagte ein Zuschauer auf der Holztribüne und machte eine abschätzige Handbewegung. Einige Pfiffe begleiteten den 48-fachen Nationalspieler der Elfenbeinküste auch in der Folge. Doch es schien, als würde allein die Präsenz des ehemaligen Starspielers der Partie guttun. Die Intensität nahm nun zu, beide Mannschaften wollten offenbar nicht mit einer Nullnummer in die Rückrunde starten. In der 76. Minute gelang den Baslern im Anschluss an einen Eckball die Führung. Robin Huser, der auch schon Einsätze in der Super League vorweisen kann, brachte die Gäste in Führung. Doch Breitenrain schien unbeeindruckt und reagierte im Stil einer Klassemannschaft. Sie erzeugten Druck und belohnten sich in der 85. Minute für ihren Kampfgeist. Enes Ciftci erzielte nach einer sehenswerten Kombination im rechten Couloir den 1:1-Ausgleich und sorgte so für einen Start, mit dem Breitenrain gut leben kann. (lüp)

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