Presseschau

Sonntagsblick vom 31.03.2019

Kuz gibt Antwort auf dem Platz!

Nach Kabinen-Zoff mit Coach Koller

Vier Wochen nach dem Kabinen-Zoff mit Coach Koller steht Zdravko Kuzmanovic wieder auf dem Platz. Und er drückt dem Spiel den Stempel auf.

STEFAN KREIS

Zdravko Kuzmanovic legt sich mit allen an! Erst mit Schiri Hänni, dann mit dem vierten Offiziellen. Zu guter Letzt auch noch mit dem Luzerner Publikum. Weil Hänni einen Kopfballtreffer von Albian Ajeti nicht gibt, dreht Basels Nr. 8 am Rad. Zuvor steht der Routinier am Ursprung eines Freistosses, tut so, als würde er ihn selber treten, lässt aber Zuffi den Vortritt, der Ajeti bedient. Tor.

Weil Schiri Hänni den Ball aber noch nicht freigegeben hat, wird der Treffer annulliert. Kuzmanovic versteht die Welt nicht mehr.

Der steht nach vier Wochen mal wieder auf dem Platz. Zum ersten Mal, seit er sich Anfang März mit Marcel Koller einen Kabinen-Zoff lieferte und sich lautstark über seine Reservistenrolle beschwerte (BLICK berichtete).

Nun lässt Kuzmanovic Taten statt Worte sprechen. Der 31-Jährige fordert jeden Ball, spielt öffnende Bälle, schnappt sich die Corner, ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel seiner Mannschaft.

Was fehlt, ist die Torbeteiligung. Beim Siegtreffer durch Suchy hat der ehemalige Italien- und Bundesligasöldner seine Füsse für einmal nicht im Spiel. Zwei Minuten nach dem Treffer wird Kuzmanovic ausgewechselt. Die FCL-Fans quittieren seinen Abgang mit gellenden Pfiffen.

Dabei müssten sie eher ihre eigene Elf hinterfragen. Die spielt zwar über weite Strecken gut mit, ist im Abschluss aber zu wenig zwingend. Ruben Vargas, der sich bei der U21-Nati verletzt hat, wird schmerzlich vermisst. Und der zuletzt überragende Pascal Schürpf zieht einen schwachen Abend ein, das Duell gegen seinen Ex-Klub scheint den Stürmer zu lähmen.

Häberli: «Enttäuschend»

Auch Coach Thomas Häberli hat lange Jahre in Basel verbracht, muss sich am Ende aber geschlagen geben. Zum ersten Mal im 6. Spiel als FCL-Trainer. Nach drei Siegen samt dem 4:0 im Cup-Viertelfinal gegen den Meister und Leader YB sowie zwei Unentschieden steht zum ersten Mal die Null. Sein Urteil: «In der ersten Halbzeit hatten wir zu wenig Ballbesitz. Wir waren ungenau. Danach wars besser. Enttäuschend natürlich, dass dann nicht mehr herausgeschaut hat.»

Und Zdravko Kuzmanovic? Der hat sich nach diesem Auftritt definitiv zurückgemeldet. Und er straft auch jene Kritiker Lügen, die ihm mangelnde Fitness unterstellt haben. 82 starke Minuten sprechen für sich.

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