Blick vom 26.04.2019

Ohrfeige für den FCZ

FCB souverän im Cupfinal – Zürcher toben wegen Kuzmanovic

Erst leistet sich FCB-Star Zdravko Kuzmanovic (31) eine Tätlichkeit, dann schiesst er Basel in den Final.

Stefan Kreis

Zehn Minuten vor Schluss knallts! FCZ-Urgestein Alain Nef (37) stellt sich Zdravko Kuzmanovic (31) in den Weg, dieser kontert mit der Hand, erwischt Nef am Kopf. Eine Tätlichkeit!

Doch statt den FCB-Spieler vom Platz zu stellen, zeigt Schiri Klossner bloss Gelb. Bitter für Zürich: Fünf Minuten später trifft Kuzmanovic zum 2:0, schiesst seinen FC Basel in den Cupfinal, jubelt, als habe er den Kübel jetzt schon im Alleingang gewonnen.

Auf sein Rencontre mit Nef angesprochen, antwortet der Matchwinner: «Das gehört zu einem Derby dazu. Sonst wäre es nicht interessant. Es war nicht schlimm. Da muss es ein bisschen heiss zu- und hergehen. Emotionen gehören dazu. Deswegen spielen wir Fussball.»

Nach der Tätlichkeit kommts zur Rudelbildung, jeder gegen jeden, Ludovic Magnin und Marcel Koller versuchen zu schlichten, dabei stehen die beiden selbst unter Strom. Der FCB-Trainer muss den Cupsieg holen, um die missratene Saison (22 Punkte Rückstand auf YB, Euro-Aus) noch zu retten, Magnin liegt mit seinem FCZ bloss noch zwei Punkte vor einem Barrage-Platz, hat im Jahr 2019 von zwölf Liga-Spielen bloss zwei gewonnen und deren sieben verloren. Nur GC, das neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat, ist in diesem Jahr noch schlechter.

«Züüüri, Züüüri, Nati-Beee», singen die FCB-Anhänger aus diesem Grund voller Hohn. Nur: Spielen die Zürcher so wie im Halbfinal gegen den FCB, dann werden sie die Klasse halten. Nach dem frühen Rückstand durch Okafor, antwortet der FCZ mit gefährlichen Aktionen, Basel kann sich bei Jonas Omlin bedanken, dass es zur Pause in Führung liegt.

Auch nach Wiederanpfiff kommt der FCZ zu Chancen, Ceesay und Co. aber sündigen im Abschluss. Ganz im Gegensatz zu Zdravko Kuzmanovic, der seine erste Möglichkeit gleich versenkt. Ein Schlag ins Gesicht für die Zürcher.

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