Presseschau

Blick vom 29.04.2019

St. Galler zittern wie Espenlaub

Peter Zeidler hat die Fassung nach Spielschluss wieder gefunden. Er gratuliert FCB-Trainer Marcel Koller zum 3:0 an meisterlicher Wirkungsstätte. «Kompliment!»

Am Spielfeldrand noch kochte des Trainers Blut – wegen zweier Szenen. Erst bleibt die Pfeife von Ref Pascal Erlachner stumm, als Marek Suchy Majeed Ashimeru durchaus penaltywürdig gefoult hat. Dann übersieht der Linienrichter vorm 0:2 ein Offside von Ricky van Wolfswinkel. Zeidler prescht zum vierten Offiziellen, Assistent Ioannis Amantidis im Schlepptau.

Momente, die belegen, dass die Nerven der St. Galler zum Zerreissen gespannt sind.

Als die Emotionen abgekühlt sind, sagt der Trainer: «Wir wollen dennoch nicht ablenken.»

Sollten sie auch nicht. Zu viele sportliche Gründe gibts, die belegen, warum die St. Galler der Barrage entgegenstürzen – und noch drei Punkte vor Xamax sind. Der FCB kommt wie viele Gegner vor ihm problemlos zu Toren. Vorm 0:1 lässt sich Silvan Hefti arg leicht ausspielen – Ricky van Wolfswinkel steht in der Mitte frei. Vorm 0:2 patzt Nuhu.

Gesichter der Krise sind auch Vincent Sierro oder Jordi Quintilla, beides Leistungsträger im Herbst. Sie stecken im Formtief – verhängnisvoll für die St. Galler. Zumal gegen einen Gegner von FCB-Format. Erst mit seiner vierten Chance geht er in Führung.

Dass der nächste Gegner GC heisst, darf die Espen in der gegenwärtigen Verfassung keinesfalls beruhigen. Michael Schifferle

Zurück