Presseschau

20 minuten vom 20.05.2019

10 Monate «Dreck gefressen», nun folgte die Versöhnung

BASEL/BERN. Der FC Basel gewann den Cupfinal gegen Thun 2:1. Das macht die durchzogene Saison etwas vergessen.

725 Tage war der berühmteste und meistfrequentierte Party-Balkon der Fussballschweiz des letzten Jahrzehnts verwaist. Gestern wurde wieder gefeiert. Endlich – aus der Sicht des FC Basel. Lange mussten die rotblauen Anhänger auf dem Barfi ausharren, bis ihre Helden am Abend auf dem Casino-Balkon erschienen. Dann übernahmen Taulant Xhaka und Albian Ajeti das Mikrofon und schmetterten die Basler Partyhymnen.

Mut, Fleiss und Glück hatten dem FC Thun zuvor im Cupfinal nicht gereicht. Der FC Basel brachte mehr Qualität auf den Kunstrasen im Stade de Suisse und gewann 2:1 – der Cupsieg. Zum 13. Mal in der Clubgeschichte. Zum 1. Mal in der Ära unter Präsident Bernhard Burgener und Sportchef Marco Streller. Zum 1. Mal nach 2017. In einer Saison, in der man erneut chancenlos gegen YB war, ist der Pokal der versöhnliche Abschluss.

«Den grössten Druck haben wir uns selber gemacht», sagte Fabian Frei. Man habe zehn Monate «Dreck fressen» müssen. «Nach den schwierigen Situationen, die wir erlebt haben, haben wir uns den Titel verdient.»

In den schwierigen Zeiten kam es in Basel auch zur Trainerfrage. Für die Glückseligkeit eines Trainers am Rheinknie sind Titel nicht unbedeutend. Aber ebenso wichtig ist die Art und Weise, wie er Fussball spielen lässt – und das internationale Geschäft. Koller: «Ich habe noch ein Jahr Vertrag und kann nur sagen, dass ich bei all meinen Stationen immer alles gegeben habe. Wenn etwas jemandem nicht passt, muss man darüber reden.» EVA TEDESCO

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