Presseschau

Blick vom 20.05.2019

Befreit

Fabian Frei erlöst den FCB

Matchwinner Fabian Frei ist nach dem Cupsieg vor allem eines: durstig. Ob er nächste Saison hungrig genug auf den Meistertitel ist?

Stefan Kreis

Es ist 16.50 Uhr, rund eine Stunde nach Abpfiff, als Fabian Frei sein erstes Bier in die Hand gedrückt bekommt. «Ich hatte noch keine Zeit dafür, weil ich die ganze Zeit Auskunft geben muss», sagt der Frauenfelder mit einem Schmunzeln. Frei ist als Matchwinner ein gefragter Mann. Sein Treffer zum 2:0 ist die Entscheidung: Einmal mehr ist Frei da, wenns drauf ankommt. 2013 schoss er den FCB an selber Stätte in zweitletzter Runde zum Sieg gegen YB – und damit zum Meistertitel.

Nun sorgt er für den 13. Cupsieg der Klubgeschichte. Und für ein versöhnliches Ende einer verkorksten Saison. 23 Punkte Rückstand auf YB, Europa-Aus gegen Limassol, 1:7-Pleite in Bern, die Basler haben sich nicht mit Ruhm bekleckert.

«Jetzt trinken wir!»
Umso grösser ist die Genugtuung nach dem Cupsieg gegen Thun. «Diesen Titel lassen wir uns von niemandem schlechtreden. Schliesslich haben wir uns nicht in den Final geschlichen, sondern den Einzug verdient», sagt Fabian Frei. Unter anderem haben die Basler Sion und den FCZ auswärts eliminiert. Vor allem der 3:1-Triumph gegen den Erzrivalen aus Zürich war Balsam auf die geschundene Basler Fussballseele.

Der Sieg gegen Thun lässt die rot-blaue Wunde zwar nicht ganz verheilen. Doch die Cupfeier auf dem Barfi lassen sich die Basler trotz verpatztem Meistertitel nicht nehmen. «Jetzt trinken und feiern wir mit unseren Fans», sagt Albian Ajeti. Der trifft per Kopf zur wichtigen Führung und heizt die Anhänger hinterher mit einem Megafon an. Vor die Journalisten tritt Ajeti mit einer Champagnerflasche in der Hand. Mag er lieber Schampus oder Bier? Ajeti: «Egal, heute nehme ich alles.»

Ajeti und Frei sind durstig. Ob sie in der kommenden Saison hungrig genug auf den Meistertitel sind?

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