Sonntagsblick vom 26.05.2019

Suchy sagt tschüss – und Koller?

Kein Bekenntis zum Coach

Der FCB verliert seinen Captain. Und bald auch seinen Trainer? Auch nach dem 4:1-Sieg gegen Xamax gibts kein Bekenntnis für Marcel Koller.

STEFAN KREIS

Zwanzig Punkte Rückstand auf YB? Zum zweiten Mal in Folge den Meistertitel verpasst? Die Basler Muttenzerkurve hätte allen Grund, sauer zu sein. Doch sie feiert ihre Mannschaft nach dem 4:1-Sieg zum Saisonabschluss gegen Xamax, als habe die soeben das Double geholt.

«Olé, super FCB», brüllen die Fans und huldigen vorallem jenem Mann, der Basel nach über fünf Jahren verlässt: Captain Marek Suchy. «Danke Marek», steht auf einem Transparent, über 200 Spiele hat der Tscheche für Rotblau absolviert, sein Vorgänger Matias Delgado bewegt mit einer emotionalen Rede: «Ich liebe dich, mein Freund!»

Mit dem Innenverteidiger verliert der FCB einen Anführer, ob ihm Coach Marcel Koller folgen wird? Seit dem Cupsieg wird am Rheinknie heftig um die Zukunft des Zürchers debattiert, auch nach dem Spiel bleibt ein Treuebekenntnis vonseiten der Klubführung aus. Es gebe nichts Neues zu sagen, schliesslich habe Koller noch einen gültigen Vertrag bis Juni 2020.

Nur einmal hat der Trainer in der Rückrunde verloren, auch zum Abschluss der Saison lässt seine Elf nichts anbrennen, 4:1 gegen Xamax. Samuele Campo, der unter Koller einen schweren Stand hat, trifft doppelt. Top-Talent Julian von Moos (18) erzielt in der Nachspielzeit sein erstes Super-League-Tor.

Ein würdiger Abschied von Suchy. Folgt bald ein unwürdiger für Marcel Koller?

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