Presseschau

Blick vom 24.06.2019

Termin-Zoff um Eindhoven-Kracher!

Weil die Liga Basel ins Wallis schickt

Drei Tage vor der wichtigen Champions-League-Quali gegen Hollands Vizemeister muss der FCB laut Spielplan ins Tourbillon. «Nicht optimal», sagt CEO Roland Heri.

Stefan Kreis

Nein, in Basel haben sie keinen Schampus aufgemacht, als die SFL den Spielplan für die neue Saison veröffentlicht hat. Zum Start schickt die Liga den Vizemeister ins Tourbillon. 500 Kilometer hin und zurück. Insgesamt über sieben Stunden im Bus. Nicht optimal sei das, sagt FCB-CEO Roland Heri.

Nicht optimal deshalb, weil die Basler am Montag darauf nach Holland fliegen. Am 23. Juli, drei Tage nach dem Saisonauftakt, wartet der PSV Eindhoven in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation. Räumen die Basler den holländischen Brocken aus dem Weg, wären sie automatisch für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert. Für Rotblau gehts um Millionen. Und für die Schweiz um wichtige Punkte für den Uefa-Koeffizienten.

Umso bemerkenswerter deshalb, dass die SFL Basel zu Beginn kein Heimspiel schenkt. «Eine Stunde länger im Bus entscheidet nicht über Sieg oder Niederlage», sagt Heri zwar. Trotzdem kritisiert er den Spielplan der SFL. «Im Sinne einer optimalen Vorbereitung müsste die Liga jene Teams bei der Planung priorisieren, die international spielen.»

Liga-Sprecher Philipp Guggisberg schreibt: «Mit all den Sperrdaten-Eingaben der Klubs (Infrastruktur, Vorgaben Polizei, Konzerte, Veranstaltungen etc.), den Vorgaben aus dem TV-Vertrag und den Einsätzen von bis zu 4 Klubs in der Qualifikation zu den europäischen Wettbewerben ist es enorm schwierig, noch einen Spielplan hinzukriegen.» Oberstes Ziel der SFL sei es, mit diesen Hindernissen einen sportlich möglichst ausgeglichenen Spielplan zu erstellen», so Guggisberg. Klar habe sich die SFL Gedanken darüber gemacht, dass Basel zu Beginn nach Sitten muss: «Die SFL sucht Lösungen.»

Eine Lösung wäre, dass Sion und Basel das Heimspiel tauschen und die Walliser, die in der kommenden Saison nicht international engagiert sind, ins Joggeli kommen. Für Sion-Boss Christian Constantin ist das zurzeit aber kein Thema. «Eindhoven liegt doch gleich nebenan», antwortet CC per SMS auf eine entsprechende Anfrage.

Gleichwohl ist das letzte Wort in diesem Termin-Zoff noch nicht gesprochen.

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