Presseschau

Blick vom 17.01.2020

«Es ist mühsam!»

FCB-Coach Koller

Noch immer kein Entscheid im «Fall Stocker»

Nach dem 0:2 gegen Servette in Runde 15 verliert FCB-Captain Valentin Stocker die Nerven, schubst den Schiedsrichter und gratuliert ihm sarkastisch mit der Daumen-hoch-Geste. Stocker kassiert vier Spielsperren. Eine Woche später gegen YB ist er automatisch gesperrt, doch die restlichen beiden Partien bis zur Winterpause führt er den FCB wieder auf den Platz. Denn der FCB hat Rekurs gegen die Sperre eingereicht. Der Einzelrichter schmettert den Rekurs aber ab und bestätigt die vier Sperren.

Doch der «Fall Stocker» ist auch am letzten Tag des FCB Trainingslagers in Marbella noch omnipräsent. Denn die Basler haben den Fall ans Rekursgericht weitergezogen, und dieses hat noch kein Urteil gefällt. Ob Stocker im Spitzenkampf gegen YB zum Rückrunden-Auftakt am 26. Januar mittun darf oder nicht, ist noch in der Schwebe.

Trainer Marcel Koller nervt sich: «Diese Ungewissheit ist ein wenig mühsam für die Planung.

Ich habe keine Ahnung, weshalb das so lange dauert. Grundsätzlich wäre es für alle Parteien besser, wenn in zwei Wochen ein Entscheid vorliegen würde.» Stocker meint im FCB-Talk: «Das ist keine einfache Situation, aber ich bereite mich so vor, als wäre ich gegen YB dabei. Alles andere kann ich nicht beeinflussen.

Wir freuen uns auf diesen Match zum Auftakt, das wird sicher ein super Spiel.» Gestern beim zweitletzten Test gegen den FCSB (Ex-Steaua- Bukarest) spielt Stocker 65 Minuten und trägt das «Bändeli». Basel siegt 1:0 dank eines Zhegrova- Tors. Solange das Rekursgericht nicht entschieden hat, ist Stocker spielberechtigt. «Der Entscheid wird vor dem Start in die Rückrunde kommuniziert», sagt Liga-Medienchef Philippe Guggisberg.

Der FCB ist gut beraten, gegen YB ohne Stocker zu planen. Denn es ist unwahrscheinlich, dass das Rekursgericht die Sperre von vier auf ein Spiel reduziert.

Der «Fall Stocker» dürfte der letzte sein, der so lange dauert.

Denn die Klubs haben an der letzten GV beschlossen, dass Disziplinarfälle im Spielbetrieb nicht mehr vor dem Rekursgericht landen können. Damit wird künftig das definitive Urteil schneller gefällt.

MICHAEL WEGMANN

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