Presseschau

Schweiz am Wochenende vom 21.11.2020

Der Kampf um die Vorherrschaft im Schweizer Fussball

Ein elfjähriges Kind kennt in der Schweiz nur zwei Fussballmeister: FCB und YB. Die beiden aktuell stärksten Klubs sind dem Rest der Liga seit 2009 stetig weiter enteilt. Zunächst der FCB mit acht Meistertiteln in Serie und zahlreichen internationalen Sternstunden. Dann YB, das vor drei Jahren aus dem Basler Windschatten gebraust ist und bisher nicht wieder eingeholt wurde.

Der Meister hat den Vorteil, dass er international spielt. Dort kassiert er Uefa-Prämien und steigert den Marktwert seiner Spieler. Ab dieser Saison hat in der Schweiz nur noch der Meister eine Chance auf die Teilnahme an der Champions League. Der Zweite, der Dritte und der Cupsieger spielen wenn überhaupt nur noch in der drittklassigen Conference League. Wie viel Geld es dort zu gewinnen gibt, hat die Uefa noch nicht verkündet. Doch es wird deutlich weniger sein, und der Wettbewerb wird für die teilnehmenden Spieler auch deutlich weniger marktwertsteigernd sein als die Champions League.

Das bedeutet, dass die Kluft zwischen dem Schweizer Meister und dem Rest der Liga in den nächsten Jahren noch grösser werden wird. Vor allem dann, wenn es ein Verein mehrmals in Folge schaffen sollte, den Titel zu holen und von den angesprochenen Vorteilen zu profitieren. Auch darum bläst der FCB in dieser Saison besonders vehement zum Angriff auf YB. Und die Berner sind bemüht, diesen zu parieren. (jaw)

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