Presseschau

Basler Zeitung vom 12.05.2021

Ein Abend mit viel Besonderem

Der FCB gewinnt gegen Lugano dank Toren von Kasami und Stocker 2:0. Doch das interessiert an diesem Dienstag nur am Rande.

Dominic Willimann

Der Fokus liegt an diesem Dienstag beim FC Basel für einmal nicht auf dem Sportlichen. Auch wenn dies Patrick Rahmen im Vorfeld der Partie gegen den FC Lugano vehement dementiert hat. Seine Aufmerksamkeit sei ganz beim drittletzten Ligaspiel - und nicht auf der Ouvertüre dieses rotblauen Tages, da David Degen und Bernhard Burgener vor die Medien treten und den Besitzerwechsel verkünden. Eine Mutation, die bei Rotblau einiges bewegen dürfte.

Rahmen und die Mannschaft haben von ihrem neuen Chef vor der offiziellen Kommunikation erfahren, da Degen und Burgener zur Equipe sprechen. Die Spieler sollen die News mit Applaus gewürdigt und insbesondere Rahmen dürfte die letzten Stunden vor dem abendlichen Spiel besonders genossen haben. Bei seinem ersten Auftritt spricht Degen dem Basler Trainer gleich das Vertrauen aus. Rahmen wird den FCB auch in der neuen Saison führen.

Dieser besondere Basler Tag ist auch am Abend offensichtlich - und hörbar. Vor dem Stadion versammeln sich Fans. Sie singen praktisch das ganze Spiel über, zünden Raketen und feiern nach Abpfiff zusammen mit den Spielern hinter der Gellertkurve. Und drinnen im Rund schaut der gesamte neue Verwaltungsrat zu, wie der FCB unter Rahmen seinen nächsten Erfolg verbucht. Die angekündigte Geschlossenheit in der Führungsetage wird ein erstes Mal demonstriert.

Stockers Jubel

Auf dem Rasen genügt Basel eine gute erste Halbzeit, um erstmals in dieser Saison die Tessiner zu bezwingen. Dabei macht ein Spieler den Unterschied: Valentin Stocker. Beim 1:0 durch Pajtim Kasami (19. Minute) leitet der Captain nicht nur den Angriff ein, er gibt auch das entscheidende Zuspiel. Fünf Minuten später schliesslich wird er selbst zum Torschützen: Nach einem schnell ausgeführten Freistoss von Matias Palacios gelangt der Ball via Fabian Frei zu Stocker, der aus der Ferne abzieht.

Weitaus spektakulärer ist allerdings der anschliessende Torjubel. Stockers Schrei geht in Richtung Loge, wo auch die aktuelle Führung anwesend ist, gleichzeitig klopft er auf seine Captainbinde, auf der das Logo der Muttenzerkurve aufgedruckt ist. All das darf als Zeichen verstanden werden, dass der 32-Jährige dem Besitzerwechsel nicht abgeneigt ist.

Auch Fabian Frei begrüsst, dass nun in der Führungsetage mehr Ruhe einkehren dürfte. «Der Besitzerwechsel gibt uns die Sicherheit, uns auf den Job zu konzentrieren», sagt der Routinier. Das hat sich beim verdienten 2:0 bemerkbar gemacht.

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