Presseschau

Basler Zeitung vom 14.09.2021

«In der Schweiz trinke ich nur Leitungswasser»

FCB-Captain Valentin Stocker sagt, warum er sich im Rahmen von «Wasser für Wasser» für den Konsum von Leitungswasser engagiert und wie er sonst Ressourcen schont.

Valentin Stocker, in den vergangenen Wochen fielen Sie auch neben dem Rasen auf, warben Sie für den Konsum von Leitungswasser. Warum?

Weil ich «Wasser für Wasser» seit Jahren als Gönner unterstütze. Es geht darum, die Menschen für die erstklassige Qualität des Schweizer Leitungswassers zu sensibilisieren. Dieses ist genauso gut wie ein Mineralwasser aus der Flasche - mit dem Unterschied, dass es viel günstiger ist, nicht erst produziert und transportiert werden muss. Das schont die Umwelt, ohne dass man verzichten muss. «Wasser für Wasser» arbeitet mit Restaurants zusammen. Der Gast zahlt für Leitungswasser, der Erlös wird benutzt, um in Sambia und Moçambique Wasserleitungen zu bauen und so in ärmeren Regionen Afrikas den Zugang zu Wasser und dessen Qualität zu erhöhen.

Und wie oft trinken Sie Leitungswasser?

In der Schweiz trinke ich nur Leitungswasser. Es ist mein Standardgetränk. Ab und zu eine Schorle oder Cola Zero kommen auch vor, genauso wie ein Glas Wein oder ein Bier. Mineralwasser aus der Flasche jedoch gibt es bei mir nur im Ausland, wo ich nicht weiss, wie es um die Leitungswasserqualität steht. In Berlin etwa ist das nicht dasselbe. Als ich aber dort bei Hertha spielte, achtete ich darauf, dass ich mein Wasser aus dem Spreewald bezog. Also so, dass die Wege kurz waren.

Was ist am Match in Ihrer Trinkflasche?

Auch Leitungswasser. Aber ich habe jeweils auch noch eine mit elektrolytischem Getränk. Der Körper braucht das schon, wenn man Profifussball spielt.

Wie sehr tragen Sie allgemein dem Wasser Sorge? Baden Sie oft, oder stellen Sie die Dusche ab, wenn Sie sich einseifen?

Ich dusche viel lieber, als dass ich bade. Und ich muss gestehen: Beim Abstellen habe ich wohl noch Potenzial. Es ist jedenfalls nicht so, dass ich besonders darauf achte. Allerdings dusche ich meistens beim FCB. Dort stellen die Duschen automatisch ab und drücke ich den Knopf manchmal auch einmal weniger.

Und wann schwitzt Valentin Stocker Blut und Wasser?

Angstgefühle kommen zuweilen in grossen Menschenmengen vor. Fühle ich mich da eingeengt, ist das beklemmend. (olg)

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