Presseschau

Basler Zeitung vom 05.08.2022

Zweimal ist einmal zuviel

Der FC Basel verliert das Hinspiel gegen Bröndby IF mit 0:1. Entscheidend sind die Anfangsphasen der Halbzeiten - und ein nicht gegebener Elfer.

Linus Schauffert

Keine 20 Sekunden sind gespielt, da taucht Bröndby in Person von Simon Hedlund ein erstes Mal vor dem Basler Tor auf. Der Stürmer, dessen Torgefahr Alex Frei bereits im Vorfeld der Partie bewusst war, legt sich den Ball rechts an Marwin Hitz vorbei, kann ihn jedoch nicht im Tor unterbringen.

Was folgt sind zehn Minuten, in denen der FCB kaum Zugriff auf das Spiel hat. Danach findet Rotblau zwar besser in die Partie, kann das Chancenplus in der ersten Halbzeit aber nicht in ein Tor umwandeln.

Stattdessen verschläft man auch die ersten Minuten der zweiten Hälfte. Bröndby kommt zu Chancen und schliesslich in der 74. Minute zum Führungstreffer durch Marko Divkovic - an diesem Punkt entgegen dem Spielverlauf.

Besonders bitter ist, dass Rotblau in der 92. Minute um einen Elfmeter betrogen wird. Dan Ndoye wird im Sechzehner das Bein weggezogen, der Schiedsrichter sieht das nicht.

Träge aus der Kabine
In beiden Hälften kam der FCB zu inkonsequent aus der Kabine, brauchte einige Minuten um ins Spiel zu finden. Und das zweite Mal war einmal zu viel. Denn Bröndby nutzte, dass der FCB keinen Treffer erzielte, eiskalt aus.

Da das Spiel gegen Luzern am vergangenen Wochenende nicht stattfand, konnte Alex Frei sein Team eine ganze Woche lang auf das Spiel gegen Bröndby vorbereiten.

Andere Startformation
Dazu gehört neben vier Umstellungen in der Startformation - Adams, Ndoye, Burger und Katterbach spielen von Beginn an - auch ein Wechsel im Spielsystem: Rotblau tritt in einem 4-1-4-1 mit Fabian Frei als Sechser und Amdouni im Sturm auf. Und das neue System scheint im Grunde zu funktionieren. Der FCB steht kompakt, kann immer wieder Bälle durch Gegenpressing erobern und es gelingt ihm, diese immer wieder auch in der gegnerischen Hälfte zu halten. Für einen Treffer reicht es gleichwohl nicht.

YB mit souveränem Sieg
Der BSC Young Boys spielte derweil in Finnland 2:0. Die Berner gingen gegen Kups Kuopio als Favorit in die Partie und konnten dieser Rolle souverän gerecht werden. Durch die Tore von Jean-Pierre Nsame (25.) und Meschack Elia (40.) erspielten sich die Berner einen Vorsprung, der sich im Rückspiel gut verwalten lassen sollte.

Für die Basler macht das die Aufgabe vom kommenden Sonntag, wenn YB um 16.30 zu Gast im St.-Jakob-Park ist, nicht einfacher.

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