Presseschau

Basler Zeitung vom 30.01.2023

Alles zum Spiel

Die Basler unterliegen dem FC Luzern im ersten Heimspiel des Jahres mit 2:3. Trainer Alex Frei nimmt nach dem Spiel die gesamte Schuld auf sich.

Vor dem Spiel
Der FCB tritt das erste Heimspiel des Jahres mit einem deutlich reduzierten Kader an: Burger und Calafiori fehlen gesperrt, dazu kommen die bereits in St. Gallen verletzen Spieler Augustin, Comas, Ndoye und Males. Insgesamt vermisst der FCB mit diesen sechs Akteuren 36 Skorerpunkte in seiner Startelf.

Das Team von Alex Frei startet erneut in einer 4-4-2-Formation, wobei Andy Pelmard im Mittelfeld Burger ersetzt. Er wird unterstützt durch Andy Diouf, während Liam Millar und Anton Kade die zwei Flügelpositionen besetzen. Calafiori wird durch den Franzosen Hugo Vogel ersetzt, der am Samstag gegen Luzern sein erstes Ligaspiel in Rotblau zeigt. Ihm zur Seite stehen in der Abwehr Fabian Frei, Kasim Adams und Sergio Lopez.

Die erste Hälfte
Die Partie beginnt mit einem intensiven Start beider Teams, wobei der FCB in der ersten Viertelstunde die besseren Chancen hat. Ein Rückgewinn vom Ball in der Luzerner Hälfte von Andy Diouf in der 17. Minute ermöglicht eine Flanke von Andy Pelmard über die Luzerner Defensive auf Zeki Amdouni, der von der rechten Seite das 1:0 schiesst.

Nach der Führung werden die Basler jedoch immer passiver. Luzern kommt besser in die Partie und hat durch den Ex-Basler Pascal Schürpf eine erste gute Gelegenheit. Die Gäste halten sich gut im Spiel und erarbeiten sich einige Möglichkeiten - weil die Basler es ihnen mit zunehmender Spieldauer immer häufiger erlauben.

Die zweite Hälfte
Nach einer guten Phase der Innerschweizer erwischt Pascal Schürpf die Basler Abwehr in der 60. Minute auf dem falschen Fuss: Durch einen verlängerten Kopfball befindet sich der Basler plötzlich frei vor FCB-Goalie Marwin Hitz und schiebt den Ball am Torhüter zum 1:1-Ausgleich vorbei.

FCB-Trainer Alex Frei reagiert prompt und wechselt Fink und Millar für Andi Zeqiri sowie Hugo Novoa aus, der sein Heimdebüt im St.-Jakob-Park feiert. Doch der FCB kann auch aus den frischen Kräften kein Kapital schlagen, im Gegenteil: Nach einem schönen Zusammenspiel im Basler Strafraum trifft Ardon Jashari ins untere linke Eck zum 1:2 aus Basler Sicht.

Die Basler können reagieren und erzielen durch den eingewechselten Zeqiri nach einem Eckball den Ausgleich zum 2:2. Entgegen dem Spielverlauf wird dann der Luzerner Max Meyer nach Ballverlust auf dem rechten Flügel lanciert und schiebt den Ball quer auf den freistehenden Benjamin Kimpioka, der zum späten 2:3 trifft.

Der Knackpunkt
Kurz vor Schluss entscheidet der FC Luzern mit dem Treffer durch Benjamin Kimpioka die Partie für sich. Der Schwede steht alleine vor Marwin Hitz - und das alles sinnbildlich für die Defensivleistung des Heimteams. Vorne haben die Basler insgesamt nicht genug zwingende Torchancen und hinten gestattet man den Luzernern immer wieder die Möglichkeit, um in dieses Spiel zurückzufinden.

Die Unparteiischen
Schiedsrichter Luca Cibelli hat in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun: Er lässt das Spiel laufen und pfeift auf beiden Seiten mit einer fairen Kontinuität. Auch in der zweiten Halbzeit gibt es - abgesehen von einer kleinen Auseinandersetzung im Strafraum zwischen Pelmard und Simani - kaum Ereignisse. Es passt zu seiner Linie, dass er die vermeintliche Notbremse von Beka im Laufduell mit Fink nicht als Foul wertet.

Der O-Ton
«Es ist immer die Schuld des Trainers. Es ist mein Job, solche Fehler wie heute zu vermeiden. Ich nehme es auf mich, bevor einer der Spieler kritisiert wird», das sagt FCB-Trainer Alex Frei nach dem Spiel. Es sind klare Worte nach einem Start ins neue Jahr, den sich Frei so sicher nicht vorgestellt hat.

Die Folge
Der FCB wartet im Jahr 2023 weiter auf einen Sieg - und jetzt sind gleich zweimal die Grasshoppers der Basler Gegner. Erst am Mittwoch im Achtelfinal des Schweizer Cups in Zürich und dann am Samstag im Duell in der Super League. Die Basler werden hoffen, dass bis dahin ein paar der verletzten und gesperrten Spieler wieder zurück sind. Denn nach den ersten beiden Spielen des neuen Jahres ist der Druck für den FCB schon jetzt immens.

Max Mäder und Tilman Pauls

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