Presseschau

Basler Zeitung vom 26.05.2023

Mit einem Sieg am Montag hat der FC Basel den fünften Platz sicher

Den Baslern gelingt kurz vor Schluss noch der Ausgleich gegen Servette. Damit können sie sich mit einem Sieg am Pfingstmontag einen Europa-Platz sichern.

Tilman Pauls

Natürlich gingen die Blicke der Basler unmittelbar nach dem Abpfiff in die anderen Schweizer Stadien. Die Grasshoppers? Hatten kurz vor Schluss noch das 2:2 gegen den FC St. Gallen kassiert. Und der FC Zürich? Hatte sich mit 2:0 beim FC Winterthur durchgesetzt. Und weil die Partie der Basler in Genf mit einem Remis endete, ging der zweite Blick dann gleich in Richtung Tabelle.

Und da gestaltet sich die Ausgangslage eine Runde vor dem Ende der Saison so, wie man das eigentlich erwarten durfte von einer Liga, in der so ziemlich das gesamte Mittelfeld im Gleichschritt durchs Fussballjahr gegangen ist: Basel auf Platz 5 mit 44 Punkten, GC auf Platz 6 mit 44 Punkte, der FC Zürich auf Platz 7 mit 44 Punkten – und St. Gallen auf Platz 8 mit 42 Punkten.

Das ist die positive Nachricht aus Sicht der Basler: Dass sie immer noch auf jenem Rang stehen, auf dem sie am Ende mindestens landen wollen. Denn der Abend in Genf hätte für sie auch ein deutlich schlimmeres Ende nehmen können. Nämlich dann, wenn Zeki Amdouni nicht kurz vor Schluss das 3:3 erzielt hätte, mit dem man zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unbedingt rechnen konnte.

Es war ein wildes Spiel. Eines, wie es perfekt zur diesjährigen Ausgabe des FCB passt. Kurz vor der Pause war Servette in Führung gegangen mit einem Sinnbild für den aktuellen Basler Haushalt: Weil Michael Lang im Mittelfeld einen Ball völlig unterschätzt hatte, konnten Miroslav Stevanovic und Chris Bedia alleine auf Marwin Hitz zulaufen – und liessen sich die Chance nicht entgehen.

Doch die Basler reagierten, kamen durch Zeki Amdouni nur eine Minute später zum wichtigen Ausgleich vor der Pause. Und vielleicht hätte man schon da damit rechnen sollen, dass der FCB – natürlich an einem Donnerstagabend – an seinen Willen und seine Mentalität aus der Conference League anknüpft.

In der 69. Minute gingen die Basler durch einen sehenswerten Distanzschuss von Wouter Burger überraschend in Führung. Denn die bessere Mannschaft war zu dem Zeitpunkt schon Genf. Immer wieder konnten die Gastgeber Druck aufbauen und Chancen kreieren, besonders über ihre rechte Seite. Und dann kam es, wie es kommen musste: Hussayn Touati erzielte das 2:2 nach einem Fehler von Marwin Hitz. Und dann schoss Stevanovic das 3:2 in der 81. Minute.

Der verbleibende Europa-Platz
Oben auf der Tribüne hielt es der gesperrte Heiko Vogel wohl da schon nicht mehr aus. Er musste von den billigen Plätzen, also den Presseplätzen, mit ansehen, wie sein Team einer Niederlage entgegenging, die die Basler Pläne für eine weitere Saison in Europa empfindlich gestört hätte. Doch dann kam eben diese 88. Minute, ein Eckball, und Zeki Amdouni, der erneut am richtigen Ort stand.

Damit ist nun klar, dass die Basler es in den eigenen Füssen haben, sich für den letzten noch verbliebenen Europa-Platz zu qualifizieren. Mit einem Sieg gegen GC am Montag kann ihnen niemand mehr diesen Rang nehmen. Und unter Umständen, wenn nämlich der FCZ nicht gegen Lugano und St. Gallen nicht gegen Sion gewinnt, reicht den Basler auch ein Unentschieden im St.-Jakob-Park.

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