Presseschau

bz Basel vom 02.04.2024

Nächste Ausfahrt: Lugano Cornaredo

Mit drei weiteren Ausfällen tritt der FCB heute (20.30 Uhr) in Lugano gegen das Team der Stunde an.

Christoph Kieslich

Der FC Basel kann getrost einen weiteren Abschreiber bei seinen Saisonzielen vornehmen. Nach Europacup und Schweizer Cup ist das Erreichen der Meisterrunde bei neun Punkten Rückstand, vier verbleibenden Partien und zwölf zu verteilenden Zählern unrealistisch.

Nach dem samstäglichen Remis gegen Zürich musste Fabio Celestini einmal mehr die Realität für den FCB definieren: «Wir haben uns immer nach unten orientiert. Unten ist unsere Geschichte in dieser Saison.» Und als ob er wirklich jedem ein weiteres Mal ins Gewissen reden wollte, betonte der FCB-Trainer: «Wir spielen gegen den Abstieg.»

Auf diesem Weg geht es schon an diesem Dienstag in Lugano weiter. Um 20.30 Uhr treffen die akut abstiegsbedrohten Rotblauen auf die Mannschaft der Stunde. Beim 3:1-Erfolg bei Lausanne-Ouchy schraubte Zan Celar sein Torkonto auf 12 Treffer und Renato Steffen erreicht die gleiche Zahl an Torvorbereitungen. Fünf Siege haben die Bianconeri aneinandergereiht, besser war in dieser Saison nur Servette mit sieben Vollerfolgen in Serie.

Nach dem 0:0 von YB in Yverdon beträgt der Rückstand zur Spitze nur noch sechs Punkte, was im Tessin geradezu unerhörte Meisterschaftsträume weckt. «Diese Truppe hat viel Kraft», sagt Mattia Croci-Torti dazu und: «Diese Woche ist entscheidend. Nach den Spielen gegen Basel und Winterthur wissen wir, in welche Richtung es gehen kann.»

Und der FCB weiss, was ihn im Cornaredo erwartet, wo er im Dezember immerhin einen Auswärtssieg nach überzeugender Leistung feierte. Captain Fabian Frei, dessen Vertrag sich gerade dank erreichter Einsatzzeitmarke von alleine bis 2025 verlängert hat, zog aus dem Remis gegen den FCZ mehr Zuversicht als andere: «Man muss nicht nach einem Spiel, in dem wir über weite Strecken unseren Job gemacht haben, wieder das Haar in der Suppe suchen.»

Lugano fehlt in diesem Duell zum einen der gesperrte Anto Grgic und Stammverteidiger Kreshnik Hajrizi, der in Lausanne verletzt ausschied. Beim FCB sitzen Leon Avdullahu und Thierno Barry eine Gelbsperre ab, und über die Verletzung von Renato Veiga wird erst ein MRI näheren Aufschluss geben.

«Wir werden mit elf spielen», sagt Celestini lapidar zum Besetzungsengpass, «wir haben vor Weihnachten auch in Luzern gewonnen mit 13 fehlenden Spielern. Es gibt keine Entschuldigung.»

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